Geschichte der Kirche
Die St. Johanniskirche ist heute nur noch selten im Gedächtnis der Menschen präsent. Der höchste Turm der Stadt, ein Leuchtturm für Seeleute und die größte evangelisch-lutherische Kirche der Stadt, ist eher aus Büchern, verblassten Fotografien, historischem Material und den seltenen Erzählungen der alten Einwohner der Stadt bekannt. Das leere Grundstück am Ende der heutigen Turgausstraße ist seit Jahren ein stummer Zeuge der vergessenen Geschichte der Stadt Memel, die gelegentlich von Archäologen, Historikern und Künstlern wieder zum Leben erweckt wird. Das verfügbare historiographische und archäologische Material zeigt, dass die Anfänge der St. Johanniskirche in der Nähe der heutigen Turgausstraße liegen. Der Bau der Johanniskirche im Jahr 1696 war ein wichtiges Ereignis für die Stadt. Es wurden Vorbereitungen getroffen, Geldmittel gesammelt und intellektuelle Anstrengungen unternommen. Der Bau der Kirche wurde jedoch durch einen Mangel an finanziellen Mitteln behindert, und einmal wurde sie durch einen Brand zerstört.
Die älteste bekannte lutherische Kirche in Memel wurde zwischen 1562 und 1571 am linken Ufer des Flusses Dangė errichtet. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, als der Bau der Stadtbefestigung begann, wurde beschlossen, sie näher an die Stadt zu verlegen. Für den Bau der Kirche wurden fünf Grundstücke am Ende des Didžioji Turgaus gatve (Große Marktstraße) zur Verfügung gestellt, die nach dem Brand, der Stadt Memel im Jahr 1678 verwüstete, ausdrücklich nicht bebaut wurden.
Bauanfang
Nach dem Sonntägsgottesdienst in der Alten Kirche am Danjeufer wurde im Frühjahr 1697 der symbolische Grundstein in auf der Stelle der heutigen St. Johanniskirche gelegt. Die Grundsteinlegung auf dem Gelände der Johanniskirche erfolgte im Frühjahr 1717 durch den königlichen Oberhofprediger Dr. Bernhard von Sanden. Am 18. Januar 1706, anlässlich des fünften Jahrestages der Krönung König Friedrichs I. von Preußen, wurde das lutherische Gotteshaus am neuen Standort eingeweiht. Interessant ist, dass der Kirchturm fast ein Jahrhundert später errichtet wurde. Mit finanzieller Unterstützung von Memeler Kaufleuten wurden die Arbeiten in acht Monaten abgeschlossen, und im November 1790 fand die Einweihung des fertigen Turms statt. Der Turm war neben der Uhr mit vier Glocken ausgestattet, und die Höhe des Turms mit der Spitze erreichte 61 Meter.
Der Brand
Ein katastrophaler Brand im Oktober 1854 zerstörte drei Kirchen in der Stadt Memel. Die Szadtkirche, in die die Gemeindemitglieder Geld und Juwelen zu ihrem Schutz gebracht hatten, konnte dem Feuer nicht standhalten. Ein Augenzeuge schrieb, dass nach dem Brand das Außenmauerwerk der Kirche und der Turm, die massiven Säulen und Bögen wie prächtige Ruinen aussahen, die sich von den völlig ausgebrannten Häusern in der Nachbarschaft abhoben.
Rekonstruktion
Drei Jahre später, noch vor Abschluss der Arbeiten, fand jedoch die Einweihungsfeier der wiederaufgebauten Kirche statt. Vertreter des Königs von Preußen und andere wichtige Persönlichkeiten des Königreichs nahmen an der Einweihungszeremonie teil. Der Monarch selbst, Friedrich Wilhelm IV., war zwar eingeladen, nahm aber nicht an der Zeremonie teil, sondern schickte eine "gnädige Absage". Der König von Preußen verbrachte ein Jahr seiner Kindheit in Memel. Der Monarch muss eine große Zuneigung zu der Stadt gehabt haben, denn zehn Tage nach dem Großen Brand sandte Friedrich Wilhelm IV. eine Spende an die obdachlosen Armen von Memel. Der Architekt des Wiederaufbaus der Stadtkirche, August Stüler, war der eigentliche Architekt des Königs von Preußen, so dass man aufgrund von Zeugnissen und anderen Quellen davon ausgeht, dass der Herrscher selbst zur Gestaltung der Kirche beigetragen hat. Friedrich Wilhelm IV. soll der Autor der "Ergänzung" des Entwurfs durch die fünf seitlichen Giebel nach dem Vorbild des Magdeburger Doms gewesen sein, während andere Quellen vermuten, dass die Begeisterung des Königs für den Bau zur Schaffung der tunnelförmigen Gewölbe im Inneren des Gebäudes und zur besonderen Form des Dachs führte. Der Historiker Johann Karl Sembritzky erwähnt, dass der König den Entwurf des Gebäudes mehrmals eigenhändig veränderte.
Bokštas – miesto dominantė
Bažnyčios bokštui ir šį kartą iškelti iki smailės pritrūko pinigų. Jo statyba užbaigta po šešerių metų, mirus vienam turtingiausių miesto pirklių Julijui Ludwigui Wieneriui. Tiesa, tik dalis jo turto – 6 tūkst. talerių – buvo panaudoti bokšto statybai. 75 metrų aukščio bokštas iki Antrojo pasaulinio karo pabaigos buvo aukščiausias Klaipėdoje visuomeninės paskirties statinys ir vertikali, iš visų pusių matoma miesto dominantė. Iki aukščiausiojo smailės taško vedė laiptai, palypėti buvo įmanoma net iki kryžiaus ir vėjarodės. Bokštas tarnavo kaip apžvalgos aikštelė, greta buvo įrengtas laikrodis su keturiais ciferblatais, o laiką mušė ir tikinčiuosius bažnyčion kvietė trys varpai.
Bažnyčios griūtis ir atkūrimas
Viso miesto gyvenimą sujaukė Antrasis pasaulinis karas – į subombarduotą Klaipėdą sovietai įžengė 1945 metų sausį. Šv. Jono bažnyčia, kaip ir daugelis kitų mieste stovėjusių maldos namų, buvo smarkiai apgriauta, o naujieji šeimininkai ją sulygino su žeme. Tačiau pirmieji po karo į miestą atsikraustę civiliai dar mena Šv. Jono bažnyčios vietoje buvusius įspūdingus griuvėsius, kurių po truputį neliko.
Vėliau, 1963 metais, Šv. Jono bažnyčios vietoje buvo pastatyta universalinė parduotuvė, vadinta mediniu univermagu, šalia jos – miesto tualetas. Lietuvai atkūrus nepriklausomybę ir po truputį ėmus domėtis Klaipėdos miesto istorija, naujiesiems Klaipėdos gyventojams parūpo buvusios bažnyčios atminimo išsaugojimas. 1994–1995 metais atlikus archeologinius tyrimus bažnyčios kontūrai buvo pažymėti gyvatvore. Klaipėdos istorikų, archeologų, liuteronų evangelikų ir miesto šviesuomenės dėka gimė šventovės atstatymo idėja.
Tekstas parengtas pagal Safronovas, V. Buvusios bažnyčios Klaipėdoje, Turgaus g. 24, istorinis tyrimas. Klaipėda, 2017.